Mit knapp 100 Jahren durch die schwedischen Wälder

Meine Mission vom letzten Jahr ist geglückt. Unsere ersten Wandergäste aus dem Jahr 2022 sind infiziert und dieses Jahr gleich wieder in unser SchwedenParadies gekommen. Im letzten Jahr waren die drei auch unsere ersten Gäste mit E-Auto und konnten gleich von unseren ganz nagelneu installierten Ladeboxen am Ferienhaus profitieren.

Mit dabei war auch wieder die nette, alte Dame Reina. Im letzten Jahr war ich schon fasziniert von der kleinen Hündin: Sie kann nicht mehr gut sehen, ist taub und heute mit ihren 14 Jahren nun wirklich schon eine betagte kleine Maus. Umgerechnet in Menschenjahre ist sie fast 100 Jahre alt. Trotzdem wandert sie völlig unverdrossen mit ihren beiden Menschen durch die Welt, hat in Österreich die Berge erklommen und wollte auch dieses Jahr wieder unbedingt eine schöne Wanderung mit uns machen.

Singletrails scheiden bei der Routenwahl wieder aus, daher waren wir auf den breiteren Sandwegen unterwegs. Diesmal habe ich meine Gäste auf die andere Seite des Sees Unnen geführt und bei wirklich frühlingshaftem Wetter, strahlend blauem Himmel und um die 18°C hatten wir einen wundervollen Tag.

Wieder haben wir auf unseren knapp 10 km keine Menschenseele getroffen, standen dreimal an den Ufern des Sees und hatten unterwegs jede Menge zu erzählen.

Im letzten Jahr hat Reina auch noch völlig unverzagt ein Bad im See Bolmen gemacht, dieses Jahr war ihr die Stelle wohl zu unübersichtlich, da ist sie lieber am Ufer geblieben.

Die Bäume waren genauso überrascht von dem warmen Wetter wie wir, Blätter sucht ihr noch vergebens auf den Bilder. Ich muss auch im Nachhinein gestehen, dass diese Woche wirklich ein Ausnahmewetter war. Danach wurde es wieder kälter und regnerisch und so richtig lässt der richtige Frühling noch immer auf sich warten.

Manchmal muss man dann auch einfach so ein großes Glück haben, bei nur einer Woche Urlaub. Wir bereiten immer alles so schön wie irgend möglich für unsere Gäste vor, das einzige, auf das wir keinen Einfluss haben ist und bleibt nun einmal das Wetter.

Bevor es wieder Richtung Auto und nach Hause ging, haben wir in unserer Pause noch ein ausgiebiges Sonnenbad genossen und meine Gäste haben sich (leider sehr unschwedisch) den Durst mit Tee vertrieben, anstatt mit dem schwedischen Nationalgetränk Kaffee.

Es sei ihnen verziehen 😂. Wir haben ganz brüderlich und schwesterlich Kekse, Schokolade und Hundekekse geteilt.

Seven hat sich, wie immer, einen Platz etwas abseits von uns gesucht, damit sie alles gut im Blick hat – einmal Herdenschutzhund, immer Herdenschutzhund.

Zum Schluss ging es dann noch vorbei an der kleinen Staumauer des Björkonaå. Ähnlich wie die Önne das Verbindungsflüsschen von Unnen und Bolmen ist, so ist dieser Wasserlauf die Verbindung der Seen Yasjön und Unnen. Auf Höhe von Yafors wird das Wasser noch heute gestaut, allerdings leider nicht mehr für die Stromerzeugung genutzt, genauso wie in Önnekvarn. Der Betrieb dieser kleinen Anlagen soll leider nicht mehr rentabel sein. Das Rauschen des Wassers ist trotzdem eindrucksvoll.

Hier haben wir dann doch einige Mit-Wanderer getroffen, allerdings waren die deutlich kürzere Strecken unterwegs als wir und beileibe auch nicht ansatzweise so gesprächig.

Die strahlenden Gesichter meiner Gäste sprechen Bände, finde ich und Seven und ich haben diesen tollen Tag wieder in vollen Zügen genossen. Es gibt noch viel zu entdecken, rund um unser SchwedenParadies und viel zu erzählen.

So freue ich mich schon jetzt sehr auf ein Wiedersehen. Vielen Dank, dass ihr wieder unsere Gäste wart.

2 Kommentare zu „Mit knapp 100 Jahren durch die schwedischen Wälder“

  1. Das ist wieder ein super toller Bericht , bemerkenswerte Fotos . Wir haben uns sehr darüber gefreut . Herzlichen Dank . Ingrid

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