Wagemutig geworden

Unsere Scully-Haus Gäste waren bei ihrem ersten Besuch bei uns in Schweden noch etwas vorsichtig: „Was erwartet uns wohl? Ob es uns gefällt? Wie ist wohl das Wetter? Hoffentlich ist es dort nicht so wie im Krimi?“ – und dann kommen sie her, in ein gemütliches Haus im Wald, fühlen sich gleich wohl und sind fasziniert von der Ruhe, der Einsamkeit und der Natur.

Ist das gefährlich? Ja, insofern, als dass unsere Gäste gleich bei der Rückkehr zuhause den Kalender gewälzt haben, um einen neuen Urlaub bei uns zu buchen. Diesmal sollten es dann auch gleich 14 Tage sein, damit sich die Anfahrt lohnt und statt einer kleinen, gemeinsamen Wanderung durfte es diesmal auch gerne ein Stückchen weiter sein.

Ich freue mich immer mega über solche Gäste. Es zeigt, dass wir genau das richtige Angebot haben, eine Auszeit vom Alltag und einen Urlaub in der Natur.

Die nette, kleine, vierbeinige Dame Jule ist zwar nicht jünger geworden, aber dank Training zuhause immer noch genauso fit, wie beim letzten Mal.

Wir sind wieder ein kleines Stück gefahren, um direkt eintauchen zu können in die schönen Wälder. Bei blauem Himmel und strahlenden Sonnenschein leuchtete das frische Grün der Buchenblätter noch eine Spur strahlender, als ohnehin schon. Wer hat da nicht Lust auf eine Wanderung? Auch meine Gäste haben über das ganze Gesicht gestrahlt.

Mit von der Partie war natürlich auch wieder Jule und auch mein Kistenkobold Seven durfte wieder in Aktion treten und uns den Weg zeigen.

Unseren ersten kleinen Stopp haben wir an einem kleinen, privaten Bootsanleger am Bolmen gemacht. Da hieß es natürlich für die Hunde Füße baden und der Teppich aus Buschwindröschen wollte auch ausgiebig beschnuppert werden.

Danach ging es ein Stück mitten hinein in de Wald, erst durch lichten Buchenwald und anschließend durch Fichtenwald, ein Stückchen einen „echten Weg“ entlang und wieder hinein in den Wald, um auf einem Wendeplatz herauszukommen, so dass wir wieder auf einem schönen Sandweg weiterwandern konnten. Wie gut, dass Seven und ich uns hier so gut auskennen.

Weil aber ja nur Sandweg langweilig ist, sind wir dann noch einmal abgebogen in den Wald. Dort auf den dicken Moospolstern haben wir dann spontan ein kleines Hunde-Fotoshooting veranstaltet. Das Licht war gerade so schön.

Dann sind wir im Wald einer uralten Harvesterspur gefolgt und haben dabei den Weg einer Ringelnatter gekreuzt. Kein Grund zur Panik, die Schlage kommt sehr häufig in Europa vor, ist aber komplett harmlos, weil sie gar keine Giftzähne besitzt. Schnell war sie aber trotzdem.

Seven kannte wie immer zielstrebig den Weg und Jule brauchte streckenweise wieder eine kleine Tragehilfe. Die kleine Maus hat sich aber sehr tapfer geschlagen und ist mit ihren kurzen Beinen immer vergnügt mit uns mitgewandert. Alle hatten sichtlich ihren Spaß.

Unser Weg hat uns schließlich wieder an den Bolmen geführt und nach einer kurze Trinkpause für die Hunde sind wir dann auch an dem Rastplatz für uns Zweibeiner angekommen. Was ist schon so eine schöne Wanderung durch die Natur, ohne einen gemütlichen Stopp mit Kaffee und Keksen?

„Stenbordets Rastplats“ gibt es seit 2008. In diesem Jahr wurde der Weg neu gemacht und dabei dieser riesige Stein zur Seite geschafft und zu einem wunderbaren Tisch umfunktioniert.

Gebt euch aber keine Mühe und versucht dieses Fleckchen über die Navigation zu finden. Meines Wissens ist das nirgendwo notiert und eine eindeutige Insider-Bezeichnung. Ich brauche ja auch meine kleinen Geheimnisse.

Es war auf jeden Fall wieder ein wunderbarer Tag mit ganz lieben Gästen. Ich entschuldige mich für das Anstecken mit dem Schweden-Virus, diese Krankheit ist leider nicht heilbar und nur durch wiederholten Urlaub bei uns in den Griff zu bekommen. Ihr seid bei uns jederzeit wieder ganz herzlich wieder willkommen.

2 Kommentare zu „Wagemutig geworden“

  1. Hallo Bärbel,
    dein Blogeintrag ist genial 👌 Du kannst nicht nur gute Wanderungen durchführen, sondern auch sehr gute Blogeinträge schreiben 👍Wir haben viel gelacht 😅
    Vielen lieben Dank nochmal
    GLG Andre, Anja und Jule

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert