Wir haben es schon wieder getan und ich bekenne mich schuldig: Wir hatten super liebe Gäste in unserem SchwedenParadies, die das erste Mal in Schweden waren und wir haben sie schon wieder mit dem Virus des Landes infiziert 😂.
Ein wenig unwissend, was sie wohl hier erwartet und mit den halben Gedanken schon im neu erworbenen Haus in Deutschland sind unsere Gäste ohne ihren Hund angereist. Der durfte eine gemütliche Verwöhn-Woche bei den Eltern verbringen. Aber kaum hier, habe ich gleich gesagt bekommen: Das nächste Mal bringen wir sie auf jeden Fall mit.
Auf unserer gemeinsamen Wanderung hatte ich dafür als Premiere meine beiden Hunde mit – für einen Ausgleich war also gesorgt.
Wir sind direkt aus unserem SchwedenParadies gestartet und Connor war erwartungsgemäß zu Anfang sehr aufgeregt, was uns denn da jetzt für Menschen begleiten. Seven war wie immer routiniert unterwegs – Wanderung, Gäste, den Weg zeigen – ich weiß Bescheid, lasst mich mal machen.
Besonders wichtig ist bei so einer Wanderung natürlich auch immer, sich als Hund die nötigen Streicheleinheiten von den Gästen abzuholen. Zu Hause wird man schließlich nie gestreichelt und muss die ganze Zeit im nicht vorhandenen, dunklen Keller hausen.
Das Wetter war den Tag über bedeckt, aber trocken und somit ideales Wander-Wetter. Nachdem wir zur Einführung auf den offiziellen Wegen geblieben sind, haben wir uns für den größeren Spaß-Faktor bald direkt durch den Wald bewegt.
Die alten Steinmauern, die gefühlt so gar nicht in den Wald passen, sorgten für Verwunderung. Früher war an diesen Stellen nicht immer Wald, sondern es waren landwirtschaftliche Flächen und die Steine für die Mauern wurden mühsam per Hand aus dem Boden gesammelt und am Rande der Felder aufgeschichtet. Es war früher hier ein sehr karges und anstrengendes Leben und dem Boden Früchte abzutrotzen war harte Arbeit. Nicht umsonst sind viele Småländer damals nach Amerika ausgewandert. So zeugen die Mauern und Steinhaufen in der Natur auch heute noch von dieser Zeit.
Für uns ging es weiter über schmale Gräben, über die dicken Moospolster in den Fichtenwäldern und durch Farne und hohes Gras bis wir schließlich wieder auf einem Waldweg herauskamen.
Wir haben unterwegs viel erzählt und die Ruhe im Wald genossen. Getroffenen haben wir unterwegs niemanden, Ende August ist die Haupt-Reisezeit schon wieder vorbei. Aber hier in „unsere“ Wälder verirrt sich eh kaum ein Tourist.
Wie auf jeder Wanderung durfte natürlich auch heute die gemütliche Pause unterwegs nicht fehlen. Statt Kaffee gab es diesmal Tee und meine extra gebackenen, glutenfreien Kekse waren leider mit Ei und daher doch nicht verträglich.
Genossen haben wir alle die Pause natürlich trotzdem, jeder auf seine Weise. Mein Seehund Connor musste durchs Wasser toben, Seven hat lieber am Ufer geschnuppert und wir haben einfach gemütlich gesessen.
Unsere Wanderung war eine richtige Pilz-Safari. Wir haben jede Menge Steinpilze und Pfifferlinge unterwegs gesehen. Dieses Jahr gibt es die an jeder Ecke, man muss fast aufpassen, dass man nicht darüber stolpert. So viele und schöne Pilze habe ich hier die ganzen Jahre noch nicht erlebt.
Zum Schluss wurde es dann noch einmal ein wenig sportlich, als wir über einen umgefallenen Baum klettern mussten und dann ging es ganz gemütlich auf den Wegen durch den Wald zurück zum Hubi-Haus. Auf dem letzten Stück kam dann auch noch die Sonne durch die Wolken und es wurde deutlich wärmer.
Meine beiden Vierbeiner waren natürlich die ganze Zeit vorneweg. Für seine erste gemeinsame Tour mit Seven hat sich Connor als Wanderguide in der Ausbildung sehr gut benommen und hinterher konnte er nach all der Aufregung auch richtig gut schlafen.
Ich sage Danke für den gelungenen Tag, entschuldige mich an dieser Stelle noch einmal offiziell für die Ansteckung mit dem Schweden-Virus und freue mich schon sehr auf ein Wiedersehen, dann mit eurer lieben Hündin.