Diesmal hatten wir Gäste in unserem Scully-Haus, die ihre Urlaubswoche im SchwedenParadies mit einer Motorrad-Road-Tour verbunden haben. Schon die Anfahrt über die neue Katamaran-Fähre von Sassnitz nach Ystad war ein Erlebnis und die Woche bei uns stand dem in nichts nach. Rund 300 km haben die beiden jeden Tag zurückgelegt und dabei die schwedischen Straßen auf zwei Rädern erkundet.
Eine gemeinsame Wanderung war ebenfalls fest mit eingeplant und da ihr eigener Hund Kiri diesmal zuhause bleiben musste, durfte mein Kistenkobold Seven uns begleiten und den Weg zeigen.
Gestartet sind wir direkt vom SchwedenParadies und nach einer ausgiebigen Begrüßung konnten wir dann auch loswandern.
Diesmal haben wir unsere Gäste entlang des Sees Unnen geführt, auf einsamen Waldwegen und querfeldein.
Für mich Ende September nicht ungewöhnlich, waren meine Gäste absolut fasziniert von der Ruhe und der Einsamkeit. Niemanden treffen, niemanden hören – kein Auto, keine Maschinen, keine Stimmen.
Unsere Wanderung führte uns vorbei an den Wiesen mit Tinker-Pferden und da mussten wir natürlich einen Stopp mit Streicheleinheiten einlegen.
Wahrscheinlich ist es bei den Pferden das Gleiche wie bei meinem Hund, die bekommen sicher auch nie Aufmerksamkeiten und keiner hat sie lieb.
Dann ging es für uns wieder runter zum Seeufer, um eine erste kleine Pause zu machen.
Frisch gestärkt haben wir dann auf einem kleinen Single-Trail direkt am Ufer des Unnen entlang die ganze Halbinsel umrundet. Durch wunderschönen Buchenwald, auf fast zugewachsenen Pfaden an jungen Kiefern vorbei und über alte, kleine Holzbrücken.
Seven musste natürlich nach Möglichkeit vorneweg, sie kennt schließlich den Weg. Netter Weise hat sie immer auf uns gewartet.
Nach so viel Abenteuer war dann Zeit am Seeufer auf einer Bank Platz zu nehmen und Kaffee und Kekse zu genießen; dachte ich zumindestens. Aber da wurden Ratz-Fatz die Socken ausgezogen und ab ging es mit den Füßen ins Wasser.
Das Balancieren beim anschließenden Socken-wieder-anziehen hat für viel Gelächter gesorgt.
Auf dem Rückweg durch den Wald haben wir dann noch wieder nach den Elchen Ausschau gehalten, aber heute waren wir wohl zur falschen Zeit am falschen Ort. Nur seine Spuren hat er eindeutig auf dem Weg hinterlassen.
Einsam blieb es trotzdem. Auf unserer 15 km Wanderung sind wir keiner anderen Menschenseele begegnet.
Wir sagen beide vielen Dank für die schöne Wanderung und da ihr gleich nächstes Jahr wiederkommen möchtet, denke ich mal, dass wir alles richtig gemacht haben.
So sehen glückliche und zufriedene Gäste aus: