oder Das zweite Leben eines Tierheimhundes
Nicht alle Hunde wohnen Zeit ihres Lebens auf der Sonnenseite des Lebens und da entwickelt jeder Hund eine andere Überlebensstrategie. Für Hugo hieß das „Ich muss mich um mich selbst kümmern“. Das ist für einen Hund in unserer Welt nicht immer ganz einfach und endet fast immer in Missverständnissen und daraus resultierenden Problemen. So landete auch Hugo schließlich im Tierheim und es hieß er sein ein schwieriger Hund.
Dabei wollte Hugo eigentlich nur seine Ruhe, ein warmes Plätzchen, Menschen, die in lieb haben und sich der Probleme der Menschenwelt für ihn annehmen. Mit anderen Hunden hatte Hugo schließlich keine Probleme.
Glücklicherweise fanden sich genau die richtigen Menschen für ihn und so kann Hugo im Alter endlich das Leben genießen und sich auf seine Menschen verlassen.
Nun haben die Drei den Weg zu uns ins SchwedenParadies gefunden und eine gemeinsame Wanderung sollte uns hineinführen in die Wälder rund um den Unnen und Bolmen. Gesagt – getan.
Der Startpunkt war direkt unser Wohlfühlhaus Hubi und Seven durfte uns auch als Scout begleiten. Wer meine Berichte verfolgt weiß ja, dass sie eigentlich diejenige ist, die sich hier auskennt.
Wie immer kannte Seven die besten Wege, auf denen man unterwegs niemanden trifft. Ich habe viel gelernt über Tierheimhunde, die Auflagen und Voraussetzungen, die es zu erfüllen gilt und freue mich sehr mit den Dreien, dass sie so zueinander gefunden haben.
Als „Großstädter“ haben meine Gäste die Ruhe und Einsamkeit ganz besonders genossen: Wege, auf denen man niemandem begegnet, Tage am und auf dem See, an denen man ganz für sich ist und denken kann, dass einem die Welt ganz alleine gehört. Für uns ist das der Normalzustand und ich klage eher, dass ich jetzt in der Hauptsaison immer mal wieder auf andere Menschen treffe. Da konnten meine Gäste nur lachen.
Ein Stopp am Wasser durfte natürlich nicht fehlen, auch wenn Hugo so gar keine Begeisterung für dieses Element entwickelt. Immerhin geht er heute schon einmal mit den Pfoten ins Wasser und auf dem SUP ist er auch ein treuer Begleiter.
Genauso wie den Wald hatten wir auch den See Bolmen ganz für uns an diesem Plätzchen.
Vom vielen Erzählen und unsere Wanderung waren wir dann schließlich auch hinreichend durstig und so war Zeit für eine gemütliche Rast auf einer Bank mitten im Nirgendwo.
Oft werde ich von meinen Gästen gefragt, wie ich diese Pfade denn gefunden hätte, ob es Karten dafür gibt oder Empfehlungen von anderen Wanderern. Die Wahrheit ist, dass meine Rundtouren das Ergebnis von über 10 Jahren eigener Wanderbegeisterung gepaart mit hinreichend Neugier und Entdeckerlust sind.
Immer größer wurden meinen Kreise und immer besser entwickelte ich einen Blick dafür, wo es wohl weitergehen könnte. Damit einher ging das Wissen, wo ich mich befinde und natürlich der gute Instinkt von meinem Kistenkobold, die auch so manchen Pfad für mich gefunden hat.
So könnte man uns heute wahrscheinlich irgendwo im Wald aussetzen und wir wüssten, wo wir sind und wie wir nach Hause kommen. Auch wenn es für euch vielleicht nur Bäume und Wald ist – für uns sieht es überall ein wenig anders aus.
Dir Hugo weiterhin ein phantastisches Leben mit deinen beiden lieben Zweibeinern und euch natürlich weiterhin viel Freude mit eurem Traumhund. Mögen euch noch viele gemeinsame Jahre bleiben. Ich habe tiefen Respekt vor eurem ehrenamtlichen Engagement für die Hunde.
Hallo Hugo, was freut es mich, dass Du so liebe Menschen gefunden hast… und dann noch so einen tollen Uraub im Schwedenparadies, klasse. Alles Gute weiterhin für Dich wünscht Dir Schippi mit Dalmidame Ginny
Hallo Schippi, danke für Deinen lieben Kommentar. Wir haben das Experiment „verschrobener Senioren-Ersthund aus dem Tierheim“ auch keine Sekunde bereut und hoffen, dass wir gemeinsam noch viel Zeit miteinander verbringen können.
Gegen eine erneute Auszeit im Schwedenparadies hätte Hugo auf jeden Fall auch nichts einzuwenden 😉
Viele Grüße an Dich und Ginny von Hugo und Familie!