Die idyllische Wiese gleich neben dem SchwedenParadies…

Direkt westlich (Richtung See geschaut links) der Grundstücke und Häuser im SchwedenParadies, liegt idyllisch eine mehrere Hektar große Graswiese.

Wir bitten unsere Gäste darum, diese Wiese nicht zu betreten. Das schreiben wir in unsere Buchungsbedingungen, Darauf weisen wir in den Infomappen in den Häusern hin und für den Weg um die Wiese herum gibt es in jedem Ferienhaus einen Aushang.

Es gibt Gründe dafür, dass wir darum bitten, die Wiese nicht eigendynamisch touristisch zu erschließen. Da die Bitte allein manchmal nicht ausreicht, habe ich die wichtigsten Gründe hier einmal aufgeschrieben:

Im Frühjahr sammeln sich auf der Wiese Scharen von Wildgänsen und mindestens ein Kranichpaar. Große Gruppen von Wildgänsen übernachten meist auf dem unteren Ende der Wiese zum See. Das Kranichpaare bringt oft in der Nähe Ihren Nachwuchs zu Welt und die Jungtiere machen ihre ersten Schritte und picken ihre ersten Würmer auf dieser Wiese. Das ist ein einmaliges Naturschauspiel. Das alles funktioniert nur, wenn die Tiere nicht von Hunden oder Menschen gestört werden. Schauen aus der Distanz ist natürlich kein Problem und ausdrücklich erwünscht. Tobende Hunde oder allzu interessierte Gäste machen die Vögel aber nicht fröhlich!

Ganzjährig sind Rehe auf der Wiese. Äsen, schlafen, Nachwuchs großziehen. Beobachten stört kein Reh. Aber Mensch und Hund auf der Wiese machen die Rehe, richtig, nicht fröhlich!

Das ganze Jahr über sind auch immer wieder Rotten von Wildschweinen auf der Wiese unterwegs. Die laufen in der Regel weg, weil sie Angst vor Menschen haben. Die könnten ja auch Jäger sein. Das Weglaufen von Wildschweinen macht zwar die Wildschweine nicht fröhlich, aber das kann man notfalls akzeptieren. Ich kann aber glaubhaft versichern, dass in dem Ausnahmefall, in dem die Wildschweine mal nicht weglaufen und eine Bache mit Frischlingen oder ein Eber zum Angriff übergeht, Mensch und Hund ganz sicher so gar nicht fröhlich werden! In den letzten Jahren gab es diverse schwere (Jagd-) Unfälle mit Wildschweinen in der näheren Umgebung, die mehrere Hunde das Leben gekostet haben und bei denen einige Jäger schwer verletzt wurden.

Der erste Gast geht ganz am Rand zum See. So weit, so gut. Am See gibt es in Verlängerung der Wiese keinen Strand, sondern nur ein felsiges Ufer. Also wird eben der private Strand genutzt, der zu unserem Haus gehört. Zum Baden, Zum Hundebaden. Zum Angeln. Zum Sitzen und Grillen. Das bedeutet für uns, dass wir unseren eigenen Strand nicht mehr frei selbst nutzen können, Hundekot wegsammeln dürfen, abgerissene Angelköder aus unseren Füßen oder Hunden operieren müssen usw. Das macht uns nicht fröhlich!

Die nächste Gästepartei geht zu zweit oder zu dritt nebeneinander zum See. Dadurch entsteht ein schöner ausgetretener Trampelpfad. Der eine oder die andere wirft dann mal das Stöckchen für den Hund auf die Wiese und der Hund tobt hinterher. Dadurch wird auch auf der Wiese Gras plattgetreten. Die folgenden Gäste breiten sich weiter und weiter über die Wiese aus. Ein befreundeter Bauer macht dort aber das Futterheu für seine Kühe. Platt getrampeltes Gras bedeutet weniger Heu. Das macht den Bauern nicht fröhlich!

Viele unserer Gäste haben Hunde. Hundekot in Futterheu ist für die Kühe nicht appetitlich oder gesund. Das macht also die Kühe nicht fröhlich!

Wir leben hier. Seit mehr als zehn Jahren und hoffentlich noch mal 50 bis 100 Jahre. Der Begriff SchwedenParadies kommt nicht von ungefähr. Das hier ist für uns ein Paradies. Das möchten wir erhalten. Für uns und für unsere Gäste.

Das schaffen wir nur, wenn alle fröhlich sind. Die Tiere auf der Wiese, die Jäger, die Waldbesitzer, der Bauer, die Nachbarn, wir und alle unsere Gäste. Dazu bedarf es aber bitte an ganz wenigen Stellen auch mal ein klein wenig Respekt und Rücksichtnahme. Die Wiese ist so eine Stelle.

Wir möchten niemandem willkürlich irgendein klitzekleines Stück Schweden vorenthalten. Wir sind aber auch nicht bereit, persönlich und langfristig die negativen Folgen von Unbedachtheit, Fehlinterpretation des Jedermannsrechts, oder Ignoranz einiger, weniger Gäste auszubaden.

Klingt komisch, ist aber so.

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