Aller guten Dinge sind Drei

Treue Gäste sind natürlich etwas Tolles. Es bedeutet, dass sie zufrieden waren, dass es ihnen gefallen hat und daraus erwächst, dass sie gerne wiederkommen. Meist ist man sich dann auch sympathisch und dann werden mit der Zeit aus lieben Gästen gute Bekannte, auf die wir uns genauso freuen, wie sie sich auf ihren Urlaub.

So ist das mit Kim und Finny und Seven und mir. Ein etwas holpriger Start hat uns zusammengebracht auf inzwischen vielen Kilometern gemeinsamer Wanderungen. Wir haben gelacht, geschimpft, geschwiegen und erzählt und die Hunde hatten auch noch jede Menge Spaß.

Inzwischen ist es Kim’s Ziel, jeden Monat des Jahres einmal im SchwedenParadies gewesen zu sein. Angefangen mit November, über Juli war jetzt Juni auf der Liste der zu erledigenden Monate. Das Gute dabei ist, dass die beiden noch mindestens 9 Mal wiederkommen.

Gestartet sind wir bei bestem Wetter mit einem Klassiker, der Runde in Jälluntofta. Mit knapp 12 km durch wundervolle und abwechslungsreiche Landschaft auf Waldwegen und Singletrails gehört die Runde mit zu meinen liebsten Touren.

Dann galt es in den nächsten Tagen, noch ein Versprechen einzulösen: Eine Tour mit meinem Bodyguard Hurley. Ich habe unterwegs immer von ihm erzählt, nur zu Gesicht bekommen hatte Kim ihn noch nie. Ich würde schon aufgezogen mit meinem „unsichtbaren Hund“.

Da eine „richtige“ Wanderung für meinen Opa aber zu weit ist und das warme Wetter auch wirklich nicht zu einer hohen Motivation nach Bewegung bei ihm führt, haben wir gemeinsam eine kleine Hausrunde in Nässja am Unnen gedreht. Von wegen unsichtbarer Hund… 😀

Auf unserer zweiten Tour hat es uns dann wieder an den Bolmen verschlagen. Bei konstant traumhaftem Wetter sind wir durch den Wald gewandert und haben mehrere Stopps mit Hundebad am Bolmen eingelegt.

Am Wegesrand gab es wieder jede Menge Blumen und besondere Motive zu entdecken.

Auf unserer dritte Tour sind wir durch alte Buchenwälder gewandert und haben eine wunderschöne Rast auf einem kleinen, einsamen Sandstrand gemacht.

Das war fast ein wenig, wie das Miniatur-Schärenland am Unnen.

Um auch den kulinarischen Aspekt so einer Reise nicht zu kurz kommen zu lassen ging es die Woche drauf auf eine etwas kleinere Runde mit knapp 3 km im Sagobygden – dem Märchenland – zu Ivars Kirche.

Der große Stein im Wald hat seinen Namen nach dem Pfarrer Ivar erhalten. Er war so heilig, dass er auf dem Wasser gehen konnte. Aber eines Tages sündigte er. Er bat um Vergebung und dass der Herr den Stein entzwei sprengen solle, falls seine Gebete erhört werden würden. Das war offensichtlich der Fall und auch wenn der Stein auf dem Bild wieder nicht so imposant aussieht, ihr könnt mir glauben, in natura ist er wirklich beeindruckend.

Nach unserer Wanderrunde dort ging es dann zu Evi im Café am Park in Ellinge, lecker Elchburger und Nougatwaffel essen.

Vor Corona, als die Welt noch in Ordnung war, haben sich Kim und Marlies den Goldenen Wanderschuh für den besten Hundekumpel geteilt – also eigentlich haben in diesem Fall nicht die Zweibeiner, sondern die Vierbeiner Finny und Matteo den Preis bekommen.

Nun waren Marlies und Matteo ja dieses Jahr auch endlich wieder bei uns und zusammen sind wir unter anderem am Danska Fall gewesen. Da Kim der Bericht gefallen hat und sie auch noch nicht dort war bin ich bei der Planung natürlich ihrem Ruf gefolgt und habe einen Ausflug nach Simlangsdalen geplant.

Wenn uns die Tage vorher auch das Wetter immer wohlgesonnen war, so ist unsere Glückssträhne diesbezüglich an diesem Tag abgerissen. Es hat im wahrsten Sinne des Wortes geschüttet wie aus Kübeln und wir sind wirklich pladdernass geworden.

Ihr kennt uns ja jetzt schon ein wenig von den vorherigen Berichten und ahnt es sicher gleich: Unserer guten Laune hat das keinen Abbruch getan. Es ist schließlich nur Wetter und Wasser und es lohnt nicht, darüber zu schimpfen.

Die Tour war trotzdem absolut genial und am Schluss war es dem Wetter wohl zu doof und es hat aufgehört zu regnen. Unterwegs sind wir an einer Wetterschutzhütte mit dem Ernährungsklassiker vorbeigekommen…

… aber wir waren wie immer Selbstversorger mit Kaffee, Baileys und Keksen.

Die Wasserfälle selbst sind natürlich auch immer ein schönes Ausflugsziel…

… wobei mir da immer viel zu viele Menschen sind und ich die Wege in der Umgebung viel mehr liebe.

Damit war wieder eine tolle Zeit vorbei, 12 Urlaubstage ausgefüllt mit vielen wunderschönen Erlebnissen, tollen Eindrücken, netten Gesprächen und nach wie vor der Lust auf mehr. Die gefrorenen Seen im Winter stehen ganz oben auf der Wunschliste und vielleicht klappt es ja im nächsten Winter.

Zu entdecken und erwandern gibt es immer noch genug. Selbst ich staune nach 10 Jahren immer noch, wenn ich neue Wege entdecke oder bekannte Wege zu unterschiedlichen Jahreszeiten erwandere.

Wir freuen uns definitiv auf ein Wiedersehen und sagen daher noch lange nicht „Tschüß“, sondern immer „Auf Wiedersehen“.

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