Unser SchwedenParadies entwickelt sich gefühlt immer mehr zu einem Geheimtipp und die Quote der Wiederkommer-Gäste steigt von Jahr zu Jahr kontinuierlich. So ist schnell das halbe Jahr verbucht und aus unbekannten Gästen werde liebe Bekannte und es hat sich auch schon die eine oder andere Freundschaft entwickelt.

Die meisten Gäste haben „ihr“ Lieblingshaus, das sie immer wieder buchen. Für die einen ist es das Wohlfühlhaus Hubi mit dem tollen Blick über die Wiese zum See, für die anderen ist es das Traumhaus Scully mit dem privaten Seezugang und der schönen Bank am Ufer.

Meine Wandergäste heute waren das dritte Mal bei uns zu Gast, jetzt beide in Rente und in Zukunft wahrscheinlich mit viel mehr Terminen. Dieser Besuch war der Erste in Scully-Haus – ich bin gespannt auf die vierte Buchung, welches euer Lieblingshaus werden wird.

Die Wandertour war gleich bei der Buchung fest mit eingeplant und diesmal musste Connor seine Feuertaufe bestehen. Seven war mit ihrem Rücken ein wenig gehandicapt und sollte sich lieber schonen. Auf meine vorsichtige Frage, ob ich diesen aufgedrehten Duracell-Hasen wirklich mitnehmen darf, habe ich die Antwort bekommen „Der Hund, der mich nervt, muss noch geboren werden.“ OK, vielleicht gibt es ihn ja schon, ihr habt ihn nur noch nicht getroffen, habe ich gedacht 🤣.

Aber jetzt ist genug mit dem Vorgeplänkel. Wir sind direkt aus dem SchwedenParadies gestartet und hatten einen schönen, trockenen Tag mit etwas Sonne erwischt, der zum Wandern einfach ideal war.

Die Stimmung war bestens und nach einem ersten Kennenlernen der Hunde lief der ganze Tag mit Connor auch viel entspannter ab, als ich es erwartet hatte. Er hat sich richtig toll benommen, mein Highlander.

Ich hatte mir einen schönen Zick-Zack-Kurs durch den Wald zurechtgelegt, auf dem wir auf sehr wenig befahrenen Kieswegen, auf den Sandwegen im Wald, auf Singletrails und auch viel querfeldein auf den dicken Moospolstern unterwegs waren.

Bis auf den Waldbesitzer Göte haben wir auch auf den ganzen 14 km, die wir unterwegs waren, niemanden getroffen. Ich kenne Göte schon eine ganze Weile, das ist ein älterer Herr, Mitte 70, der seinen Wald überwiegend selbst bewirtschaftet. Durch seine Wälder darf ich jederzeit auch abseits der Wege laufen und das ist eine große Ehre für mich.

Er liebt die Natur genauso wie ich und wir haben schon so manches nette Gespräch geführt. Auch heute war er wieder am Arbeiten und als er mich gesehen hat, haben wir jeder eine kleine gesägte Baumscheibe von den Lärchen bekommen, die er gerade gefällt hat. Die Lärche splittert nicht, wenn sie trocknet, es ist also ein toller Untersetzer und eine schöne Erinnerung.

Meine Erzählungen unterwegs fand Connor immer eher langweilig und hat sich in der Zeit dann entsprechend anderweitig beschäftig. Da müssen wir wohl noch das Warten üben…

Was nicht fehlen darf auf einer schönen Runde ist mindestens 1 Stopp am See. Diesmal sind wir so gelaufen, dass es sogar drei Stopps gab. Alle waren am See Bolmen und auch hier war außer uns natürlich keine andere Menschenseele. Wer Ruhe und Erholung sucht, ist hier wirklich genau richtig.

Lotta ist nicht unbedingt die begeisterte Schwimmerin, nur die Füße ins Wasser reicht ihr eigentlich völlig. Connor dagegen ist von klein auf ein halber Seehund. Er ist damals schon als Welpe ganz enthemmt einfach losgeschwommen, dass mir die Kinnlade runtergeklappt ist.

Eine gemütliche Kaffeepause haben wir natürlich auch gemacht. Zum Ende unserer Runde kam richtig schön die Sonne raus und dann war es auch schnell warm.

Ich denke, meinen Gästen hat es gefallen. Ich habe den Tag sehr genossen und war am Ende ganz stolz, dass Connor sich so gut benommen hat. Er ist schließlich erst ein gutes Jahr alt und muss noch viel lernen. Seine Führungsqualitäten im Wald stehen denen von Seven auf jeden Fall noch um einiges nach. Im Moment ist immer noch alles so furchtbar spannend, dass er kreuz und quer laufen muss. Seven ist da immer sehr zielgerichtet und weiß, wo sie hinmöchte.

Das macht ja aber nix, ich kenne mich ja im Zweifel aus und das reicht. Habt vielen Dank, dass ihr drei wieder unsere Gäste wart. Es ist immer besonders schön, mit euch durch den Wald zu streifen. Das nächste Mal kann ich zu den Pilzen auch mehr erzählen.