Gestern war ich das erste Mal mit einer größeren Gruppe unterwegs. Unsere Gäste im Ferienhaus Bob wollten gerne mit der ganzen Familie eine Wanderung durch die schwedischen Wälder unternehmen.
Gut, ehrlich gesagt wollten sicher die Eltern gerne die Wanderung unternehmen und die 3 Kinder mussten uns begleiten, aber ich glaube sooo ganz furchtbar war es auch gar nicht.
Im Moment ist unser schwedisches Wetter ja recht wechselhaft und obwohl es am Morgen noch ordentlich genieselt hat, war uns unterwegs die Sonne gewogen und die Regensachen haben wir völlig umsonst mitgenommen. Sicher lag es daran, dass wir zum Frühstück alles aufgegessen hatten.
Pünktlich um 11 Uhr haben wir uns zu einer gemütlichen 3-Stunden-Wanderung getroffen und gleich zu Anfang musste wir einmal beiseite treten, um ein Auto vorbeizulassen – natürlich auch noch deutsche Touristen 🙂 – danach waren wir auf unserer Runde wieder ganz ungestört.
Die Wege wurden immer schmaler, vom Sandweg ging es in den „Kranichweg“ bis zu einem Wendeplatz, auf dem ein weißer Stuhl zu einer kleinen Rast einlud. Danach ging es ein Stückchen querfeldein, die beiden Jungen hätten sich da eine längere Strecke abseits der Wege gewünscht.
Aber das ist leider nicht immer möglich und auch nicht immer sinnvoll. Zum einen möchten wir natürlich auch wieder irgendwo herauskommen und wieder zum Auto finden. Dann gilt es, auch die Vegetation zu berücksichtigen. Sind die Tannen erst 10-20 Jahre alt, so stehen sie sehr dicht, mit vielen Ästen im unteren Bereich. Somit ist ein Durchkommen fast unmöglich. Viele Stellen hier bei uns sind auch moorig und sumpfig, da macht das Wandern auch keine Freude. Und schließlich hat am Donnerstag die diesjährige Bockjagd begonnen, ein Spazieren abseits der Wege sollte also immer gut überlegt sein.
Aber auch so galt es Felsbrocken zu erklimmen, wir haben versucht mit Tannenzapfen einen Baumstamm zu treffen und mit verbundenen Augen sollten Bäume erfühlt und wiedererkannt werden.
Bei zwei Pausen direkt am See Bolmen wurde im Wasser gespielt, die Hunde haben Stöcke aus dem Wasser gerettet und die weiße Nase tief in den Schlamm gesteckt. Nach der Hälfte der Zeit merkte man auch den beiden Vierbeinern an, dass die neuen Eindrücke ihren Tribut forderten und der Vorwärtsdrang war nicht mehr so vehement.
Wieder wurde erzählt und gelacht, Erfahrungen ausgetauscht und ich konnte noch wieder Neues lernen. Mein Wandergast besitzt eine Gärtnerei und da haben wir auch viel über alte Sorten, Kräuter und Bäume gesprochen.
Ich freue mich schon auf unser Nachtwanderung morgen Abend, ich werde also weiter berichten.
Bin mal gespannt auf eure Nachtwanderung.
Wunderschön berichtet – bin gespannt auf die Nachtwanderung. In Gedanken bin ich mit gelaufen. Liebe Grüße an Euch und Knuffjes an Hurley und Seven.