Die ersten Gäste des Jahres 2022 waren unsere treuen Stammgäste Kim und Finny und diesmal haben die beiden Verstärkung mitgebracht. Mit Frida und ihren Zweibeinern hatten wir gleich im Februar „Full house“ im SchwedenParadies und Seven war ganz begeistert.
Eigentlich war der Plan, den Winter in Schweden zu erleben und gemeinsam über die zugefrorenen Seen zu wandern. Allerdings haben wir diesen Plan ohne das schwedische Winterwetter gemacht. All die Jahre vorher war der Februar ein sehr sicherer Wintermonat mit Schnee und Eis, aber dieses Jahr hat der Winter viel früher angefangen und wir hatten stattdessen seit langer Zeit mal wieder weiße Weihnachten.
Ihr kenn uns schon, das hat uns die gute Laune nicht verdorben und so haben wir uns ganz nach dem Motto „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“ den Winter-Wander-Plan für den nächsten Winter aufgehoben.
In alter Tradition ging es gleich am ersten Urlaubstag gemeinsam in den Wald. Nach der langen Anreise mag ich meinen Gästen immer keine weitere Autofahrt zumuten und der Wald um unsere Häuser ist so wundervoll abwechslungsreich und einsam. Und so ging es mit alle Mann – oder vielmehr alle Frau hinein in den Wald.
Auf schmalen Waldwegen, Singletrails und auch wieder querfeldein waren wir unterwegs. Die Stimmung war bestens und die Hunde hatten jede Menge Spaß. Die kleine Frida hat super mit den Großen mitgehalten und hat ebenfalls sichtlich den spannenden Ausflug genossen.
Nach 4,5 Stunden reiner, sauberer Waldluft war die Anreise vergessen und meine Gäste bereit für ein ausgiebiges Nachmittags-Schläfchen bei flackerndem Kaminfeuer.
Gleich am nächsten Tag haben wir uns wieder auf die Socken gemacht, damit gar keine Langeweile aufkommt. Diesmal sind wir allerdings erst ein Stückchen mit dem Auto gefahren, um dann eine abwechslungsreiche Wanderung rund um den Skärhultasjön zu machen.
Diesmal galt es, über Baumstämme zu steigen, durch große Pfützen zu waten und steile Hügel zu erklimmen.
Einfach kann ja bekanntlich jeder. Das Highlight auf dieser Strecke ist immer wieder der schmale Damm zwischen den beiden Seen, auf dem der Weg weiterführt.
Die Runde hält zudem auch viele ungewöhnliche Fotomotive bereit, die sonst eher nicht so im schwedischen Wald zu finden sind.
Diesmal ging es nach der Wanderung noch „in der großen Stadt“ shoppen und im Anschluss haben wir ein paar Tage Pause zur allgemeinen Erholung gemacht.
Am Freitag war der nächste Wandertag eingeplant. Die kleine Frida wollte mit ihren Menschen lieber den Strand der Ostsee erkunden und so waren wir diesmal „nur“ zu viert unterwegs. Da ich Kim und Finny bei ihren drei vorherigen Besuchen ja schon so manchen Weg in der Nähe gezeigt habe, wollten wir dieses Mal etwas Besonderes erleben. Wir sind in das Landschaftsschutzgebiet von Biskopstorp gefahren.
Um diese Jahreszeit hat man die Wanderwege fast ganz für sich alleine, in der Hauptsaison herrscht dort, nicht zuletzt aufgrund der wunderschönen Landschaft, ein reger Andrang.
So haben wir insgesamt nur 3 Menschen auf unserer Runde getroffen. Die ausgeschilderten Routen sind für unsere Verhältnisse mit 3 bis 4 km eher kurz, daher haben wir kurzerhand eine lustige Kombination aus grünen, roten und blauen Wanderwegen absolviert.
Die Gegend ist wirklich wunderschön und ich kann nur jedem, der in der Nähe ist, einen Abstecher wärmstens empfehlen. Die beiden vierbeinigen Freundinnen hatten auf jeden Fall wieder mächtig Spaß zusammen und wir beiden zweibeinigen Mädels natürlich auch.
Unzählige Male musste ich mir bisher anhören, dass ich als guter Guide neben dem Elch ja auch endlich einmal die Trolle zeigen soll, die hier in den Wäldern ja unweigerlich wohnen müssen. Meine bisherigen Hinweise wurde immer vom Tisch gewischt, aber diesmal ist der Fotobeweis eindeutig. Oder was meint ihr? Der große Felsen ist eindeutig ein schlafender Troll.
Auf jeden Fall waren die verliebten Buchen, die händchenhaltend – nein ästchenhaltend muss man das wohl nennen, ein eindeutiges Zeichen für einen verwunschenen Wald, in dem mehr als nur Bäume wohnen.
Fast war der Urlaub erschreckender Weise schon wieder vorbei, aber eine Wanderung hatten wir noch vereinbart. Frida und ihre Zweibeiner waren geschafft von den Eindrücken und so war es auch diesmal eine Tour mit alten Freunden. Das Wetter hat sich mit Sturm sowie Schnee- und Graupelschauern auch wirklich nicht von seiner besten Seite gezeigt.
Da die Heimreise leider genauso lang ist, wie die Fahrt zu uns, sind wir übereingekommen, wieder direkt aus dem SchwedenParadies zu starten.
Zu erzählen haben wir uns immer noch genug, überschwemmte Wege und unbekannte Singletrails kann ich auch noch bieten und so sind wir Vier wieder lachend losgewandert. Es ging erneut mitten hinein in den Wald. Seven kennt die „Wege“ hier zu genüge und hat immer geschaut, ob wir auch nachkommen.
Finny und Seven kann eh kein Wetter schrecken, die haben auch im Schneesturm Spaß zusammen.
Wir haben natürlich bei jeder unserer Wanderung eine gemütliche Kaffeepause gemacht, auch wenn ich euch diesmal nicht explizit davon erzählt habe. Aber wenn wir so, quasi „unter uns“ unterwegs sind, kann so eine Pause auch mit wechselseitigem Zunge herausstrecken begangen werden.
Die beiden sind wirklich schon alte Freunde, genauso wie wir Zweibeiner.
Ganz lieben Dank an dieser Stelle an meine Gäste, dass ihr trotz des wechselhaften und gar nicht winterlichen Wetters den Weg zu uns gefunden habt. Ihr hattet in der Zeit wirklich von fast allem etwas dabei: Regen, Hagel, ein wenig Schnee, Sturm und auch wunderschöne Sonnentage, die ihr hoffentlich ausgiebig genutzt habt.
Kim und Finny planen langfristig damit, jeden Monat des Jahres einem Urlaub im SchwedenParadies verbracht zu haben. Da ist noch jede Menge Luft und wir würden uns natürlich auch sehr freuen, die lustige Frida mit ihren Menschen wiederzutreffen.
Danke für die gemeinsame Zeit, die interessanten Gespräche und die schönen Erinnerungen.