Diesmal hatte ich eine Anfrage von Heike, die als Dipl.-Landschaftsökologin, zertifizierte Waldpädagogin und Profi-Geocacherin Lust hatte, mit mir durch Natur zu wandern.
Zu dritt hatten sie ein Ferienhaus ganz in der Nähe gebucht, und nach dem Lesen in meinem Blog wollten sie gerne eine gemütliche Wanderung mit dem Aufstöbern schwedischer Caches verbinden.
Das geht in der Kombination Geocache und Wanderung sehr schön in Jälluntofta, da sind auf einem 12 km langen Rundweg ganze 12 Caches versteckt. Die Route war meinen Gästen etwas zu lang, aber wir haben einfach im Wald ein wenig abgekürzt und sind so nach knapp 9 km wieder an unseren Autos angekommen.
Dadurch war es diesmal ein Mix aus markierter Route und geführter Wanderung. Die Koordinaten der Caches hatte ich mir im Vorwege zusammen mit den zusätzlichen Hinweisen ausgedruckt und dann konnte unsere Schatzsuche starten.
Das Wetter war die ganze Woche über sehr wechselhaft, mit viel Regen und auch einigen angekündigten Gewittern. Wir hatten noch überlegt, unseren Wandertag zu verschieben, aber weil die Aussichten nicht vielversprechender wurden dachten wir uns einfach „Wer wagt gewinnt.“.
Ich habe wieder meinen persönlichen Regen-Voodoo bemüht, indem ich gleich von Anfang an meine Regenjacke angezogen habe. Es hat auch diesmal wieder (fast) gut geklappt, nur auf den letzten 500 m hat es angefangen zu regnen.
Insgesamt haben wir 6 Schätze gehoben und man hat gleich gemerkt, dass dies nicht Heikes erster Geocache-Ausflug ist. Mit Kennerblick hat sie kleine Trampelpfade erspäht und die Verstecke ausgemacht. Ohne sie wären wir wohl so manches mal ohne Fund weitergezogen. Nur bei einem Cache mussten wir uns tatsächlich geschlagen geben. Aber ich werde irgendwann noch einmal hinfahren und unsere „Schmach“ hoffentlich wettmachen.
Unterwegs haben wir natürlich auch eine schöne Rast eingelegt und uns am reich gedeckten Tisch mit Brot, Gemüse, Obst und Getränken für den Weitermarsch gestärkt.
Neben Pilzen und den letzten blühenden Weidenröschen am Wegesrand leuchteten auf unserer Tour auch unzählige Ebereschen-Beeren von den Bäumen.
Die tolle Geschichte von Heike, warum die Ebereschen-Früchte so sauer sind, werde ich nicht vergessen und auch gerne an meine Wandergäste weitergeben. Giftig sind die Früchte, auch als Vogelbeere bekannt, übrigens nicht, das ist auch ein Märchen.
Trotz des Regens am Schluss und unseres nicht gefundenen Caches war es eine nette Wanderung. Ich konnte ein wenig von Schweden, dem Land, den Leuten und den Gepflogenheiten erzählen und Heike hatte für mich natürlich auch die lateinischen Bezeichnungen der Pflanzen parat. Da bin ich froh, wenn ich mir langsam die schwedischen Namen merken kann. Ein Besuch bei Carl von Linné stand für meine Wandergäste auf jeden Fall auch noch auf dem Programm.