Tagebuch unserer Wanderwoche 09/2017 – Tag 3
Heute Morgen haben wir uns wieder um 9.30 Uhr getroffen und dann ging es mit den Autos ins ca. 30 km entfernte Jälluntofta, einer kleinen Ortschaft am gleichnamigen See. Vom Parkplatz sind wir dem „Led“ (das schwedische Wort für „markierter Weg“) über insgesamt 11,5 km durch eine wunderbar abwechslungsreiche Landschaft aus Wald, Feld und Wiesen, Heide- und Moorlandschaft gefolgt und kamen dabei an zahlreichen kleinen Seen und Flüsschen vorbei.
Manchmal schritten wir wie auf Watte über die dicken Moospolster auf den Wegen. Die Sonne schien wieder vom Himmel und so sind wir abwechselnd gewandert und haben immer wieder an den einsamen Plätzen gerastet und den Tag in vollen Zügen genossen. Ich konnte richtig merken, wie meine Gäste den Alltag mit jedem Schritt weiter zurücklassen konnten. Nach der anfänglich ungewohnten Kraftanstrengung des „einen Fuß vor den anderen setzen“, wurde der Kopf immer ein bisschen freier und die ersten Grübelgedanken lösten sich in Nichts auf. Mittags wurden wir wieder mit Köttbollar, Käse, Tomaten, Knäckebrot, Rödbetasalad, und, und, und verwöhnt. Nach der Pause ging es weiter über verschlungene Waldwege und Trampelpfade und plötzlich stand sie da: die von allen ersehnte Elchkuh!
Ganz entspannt hat sie mitten auf dem Weg gewartet und ließ sich in aller Seelenruhe bewundern und fotografieren. Staunend und ehrfürchtig haben wir den Moment genossen, ganz im Hier und Jetzt.
Den Abend haben wir dann standesgemäß im nahegelegenen Restaurant beim gemeinsamen Abendessen ausklingen lassen.