Diese Wanderung war eine kleine Premiere mit lieben Stammgästen. Viele Jahre kommen sie schon zu uns, um ihren Sommerurlaub im Paradies zu verbringen und wir haben bereits mehrere gemeinsame Waldbade-Tage unternommen. Jetzt sind wir das erste Mal auch zu einer Wanderung aufgebrochen. Ganz gemütlich sollte die Tour werden und weil meine Gäste in der Zeit, die sie bei uns Urlaub gemacht haben, schon viel von der Umgebung gesehen haben, wollte ich sie ein wenig abseits der Wege in den Wald entführen.
Mit dabei war auch Meggie, die nette Springer-Spaniel-Dame und natürlich mein Guide Seven, damit ich mich im Wald auch nicht verlaufe. Einer muss ja den Weg kennen.
Getreu dem Motto „Folgt mir, ich weiß auch nicht wo es hingeht“ sind wir dann schon kurz nach dem Start mitten in den Wald abgebogen, immer dem weißen Wuschelschweif von Seven hinterher.
Auf markierten Wegen kann nun wirklich jeder gehen, sich „nur“ in der Umgebung auszukennen ist auch noch nicht so ungewöhnlich. Richtig Spaß macht es erst, finde ich, wenn man sich ein wenig von der Zivilisation entfernt. Da ich von den Waldbesitzern hier die Erlaubnis habe, durch ihre Wälder zu streifen, bin ich mit meinen Gästen auch querfeldein überall herzlich willkommen.
Wenn man genau hinschaut, dann ist der Wald auch gar nicht ohne Wege, jedenfalls nicht hier bei uns. Alte Harvesterspuren von vor 30 – 40 Jahren sind noch zu erkennen, die Rückegassen ziehen eine kleine Schneise durch den Wald und auch die Tiere selbst haben mit den Wildwechseln ihr eigenes Wegenetz geschaffen.
Wenn man dann wie wir, oft genug seinen eigenen Weg gesucht hat, dann sieht es auch nicht mehr überall gleich aus, sondern man erkennt die Unterschiede. Bisher sind wir immer wieder da herausgekommen, wo es auch geplant war.
Was wäre aber eine Wanderung, ohne einen Stopp am See und genau genommen ist es hier auch relativ schwierig, nicht auf einen kleinen Badeplatz zu stoßen.
Das Wetter war eher bedeckt, aber somit ideal zum Wandern und Meggies Begeisterung für das nasse Element hält sich auch stark in Grenzen.
Wir sind dann weitergegangen, haben erzählt, gelacht und philosophiert und dann stand er da plötzlich, mitten im Wald: Der Lamborghini!
Ich kenne mich mit Autos nicht so gut aus, aber ich habe mir die aus den Erzählungen immer ganz anders vorgestellt 😜😂. Festgefahren hatte er sich offensichtlich aber nicht.
Wir haben dann noch weiter die einsamen Waldwege genossen, bevor wir uns zu einer gemütlichen Kaffeepause auf einem alten Baumstamm niedergelassen haben. Ohne Kaffee aus der Thermoskanne und leckere schwedische Kekse ist so eine Wanderung schließlich nur der halbe Spaß.
Insgesamt war es wieder ein wundervoller Tag in der Natur. Wir haben keine anderen Menschen getroffen, die Ruhe in vollen Zügen genossen und einfach einmal einen Tag ohne Handy und soziale Medien erlebt – eine richtige Auszeit vom Alltag.
Vielen Dank für den schönen Tag und wir freuen uns schon auf euren Besuch im nächsten Jahr.