Meine Scully-Gäste wollten eigentlich schon im August 2020 einen Urlaub bei uns genießen, aber dann hat Corona leider die Reise nicht möglich gemacht. Nach dem Motto „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben!“ sind wir mit unserem Angebot aber nicht in Vergessenheit geraten. Mit reichlicher Verspätung konnten wir nach 4 Jahren die Drei jetzt endlich in unserem kleinen Paradies begrüßen.

Mit von der Partie war Sky, der trotz der langen Anfahrt von Unterkunft, Lage und Umgebung genauso begeistert war wie seine Zweibeiner.

Als zusätzliches Highlight gab es dann noch eine geführte Tageswanderung, bei der ich gerne quer durch den Wald laufen durfte. Dafür habe ich immer gerne meinen Guide Seven dabei, die sich mit traumwandlerischer Sicherheit hier auch abseits der Wege durch die Natur bewegt.

Gestartet sind wir direkt bei Scully-Haus und nach einer kurzen Hundebegrüßung ging es dann auch los. Verstanden haben die beiden Hunde sich auf Anhieb. Größe, Fell und Temperament passten auch zusammen, als wären die beiden Geschwister.

Das Wetter hat dieses Jahr im September noch einmal alles gegeben und von Herbst war weit und breit keine Spur. Die Bäume waren noch wundervoll grün, das Wetter war angenehm warm und trocken und somit konnten wir uns für einen Wandertag gar nichts besseres wünschen.

Die Leinenpflicht endet in Schweden Mitte August, jagen sollen die Hunde aber natürlich trotzdem nicht. Wir waren überzeugt, dass unsere beiden Vierbeiner zu uns kommen, wenn wir sie rufen. Im gut einsehbaren Fichtenwald haben wir deshalb den Weg verlassen und die Hunde einmal nach Herzenslust toben lassen. Natürlich immer mit dem Blick auf die Umgebung. Ein großer Spaß meinten die beiden übereinstimmend.

Nach einem kleinen Päuschen am See ging es dann gemütlich weiter. Die Sonne kam raus und hat den Tag noch etwas schöner gemacht, als er eh schon war. Auf meine Frage „Links Richtung Ferienhaus oder lieber noch ein wenig weiter durch den Wald?“ sind wir übereinstimmend rechts abgebogen. Es war viel zu früh und viel zu schön, um schon zum Ende zu kommen.

So habe ich meine Gäste auf einem Singletrail weiter am See Bolmen entlang geführt und dann sind wir wieder abgebogen von Weg, hinein in die Natur und die Stille.

Das Erleben des Waldes abseits der Wege ist immer etwas ganz Besonderes. Man erlebt die Natur noch intensiver und die dicken Moospolster sind etwas ganz anderes als ein Sandweg. Entsprechend begeistert waren auch meine Wandergäste.

Mein Kistenkobold hat unsere kleine Karawane immer zuverlässig angeführt und da wir inzwischen doch wieder eine ganze Strecke zurückgelegt hatten, haben wir einfach noch eine zweite Pause mitten im Wald gemacht.

Zum Abschied hat Seven sich ihre Arbeit dann mit Streicheleinheiten bezahlen lassen. Ihr kennt das sicher auch: Zuhause muss dieser Hund im dunklen Keller wohnen und niemand hat sie lieb.

Das war ein wundervoller Tag mit ganz lieben Menschen und Hunden, ich habe ihn sehr genossen und sage vielen Dank. Ich hoffe, dass war nicht euer letzter Besuch bei uns und wir sehen uns eines Tages wieder. Im Idealfall nicht erst in 4 Jahren. Ich wünsche euch alles Gute.